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MoZ aktuell Ausgabe 34/20 I Seite 20 ... denn wir sind von hier! Regenbogenfahrer besuchten Kinderklinik Alternativkonzept wegen Corona-Pandemie (Li) - Am Mittwoch, den 19. August 2020 besuchten drei Regenbogenfahrer die Kinderklinik in St. Augustin. Ausgangspunkt war für Ria und Sven die Kinderklinik Amsterdamer Straße in Köln, denen sich in Richtung St. Augustin in Höhe von Köln-Porz noch Annika aus dem Kreis Euskirchen anschloss. In Zeiten von Corona beteiligen sich jeweils kleine Abordnungen von Fahrradfahrerinnen und Fahrer, die normalerweise mit einem Tross von 50 bis 60 Radlern unterwegs sind. Trotzdem möchten die Regenbogenfahrer/ innen, die in diesem Jahr regional unterwegs sind, in dieser Woche 50 Kinderkliniken aufsuchen. Empfangen wurden die drei gegen 11:00 Uhr vor dem Kinder Klinikgebäude in St. Augustin von Prof. Dr. Gerd Horneff, Oberarzt Dr. Martin Irnich sowie von Manuela Melz, Vorstandsvorsitzende der Elterninitiative krebskranker Kinder (EKKK) und Helferinnen der Initiative. Ria übergab zwei Fotos, auf der alle Beteiligten der Aktion "Regenbogenfahrer" zu sehen sind, sowie Regenbogenarmbänder, Mutperlen und einen USB-Stick mit einer Video-Botschaft sowie eine Kerze, ebenfalls in einem Regenbogendesign. Die Kerze soll symbolisch dazu dienen, wenn das Schicksal es einmal nicht so gut mit einem kleinen Patienten meint. Anschließend gab es für die selbst einmal an Krebs erkrankten Radler Getränke, Obst und ein Gebäck, welches einen Zuckerguss in Regenbogenfarben aufwies, zur Stärkung. Nach einer Pause ging es dann weiter auf die Höhe des Venusberg in die dortige Kinderklinik. Seit 1993 startet jeweils eine Gruppe von etwa 50 Erwachsenen zu einer einwöchigen Fahrt, bei der die Teilnehmer/innen jedes Jahr etwas über 500 Kilometer zurücklegen. Besucht werden Kliniken sowie Elterninitiativen. Veranstalter der Regenbogenfahrt ist die Deutsche Kinderkrebsstiftung. Die überwiegend aus Spenden finanzierte Organisation, die vom Dachverband der "Deutschen Leukämie-Forschungshilfe - Aktion für krebskranke Kinder e.V. (DLFH)" gegründet wurde, steht krebskranken Kindern und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite. Sie setzt sich dafür ein, dass Heilungschancen, Behandlungsmethoden und Lebensqualität krebskranker Kinder ständig weiter verbessert werden. DLFH und Deutsche Kinderkrebsstiftung sind autorisierte Interessenvertretungen von 76 Elternvereinen in Deutschland sowie der betroffenen Familien. Die 28. Regenbogenfahrt 2020 wird auf Grund der Corona-Pandemie Nach Übergabe von diversen Mitbringsel konnten sich die drei Gäste vor der Weiterfahrt stärken mit einem anderen Konzept an den Start gehen. Die ehemaligen jungen Krebspatienten werden einzeln oder in kleinen Gruppen vom 15. - 22. August mit dem Fahrrad in Deutschland unterwegs sein. In dieser Form können sie etwa 50 Kinderkrebs Zentren deutschlandweit besuchen, um Mut und Hoffnung zu geben. Jeder der an der Tour beteiligten Fahrer/innen sammelt während der Tour- Woche auf der Sportlerplattform "Strava" Kilometer. Am Ende der Tour werden diese addiert, um mit dem Ergebnis zu zeigen - So wie wir, könnt Ihr es auch schaffen. Das Besondere an der Regenbogenfahrt ist die Tatsache, dass die Tourteilnehmer/innen alle im Kindes- und Jugendalter selbst an Krebs erkrankt waren. Sie besuchen normalerweise die jungen Patienten und ihre Familien in den Kliniken und möchten ihnen in der anstrengenden und belastenden Zeit der Therapie, Mut und Zuversicht vermitteln. Mit ihrem Engagement zeigen sie auch, dass nach einer Krebserkrankung sportliche Höchstleitungen möglich sind. 2012 wurden die Regenbogenfahrer von der Veranstaltungsreihe "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet. Darüber hinaus gewannen sie auch den Publikumspreis des renommierten Wettbewerbs. 2014 erhielt die Aktion den "Preis für Engagement" der Drogeriekette dm und 2015 den Publikumspreis beim Aspirin-Sozialpreis. q Kurz nach Zielankunft der drei Regenbogenfahrer in St. Augustin


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